Die beliebteste Fremdsprache zu Lernen weltweit ist Englisch. Grammatik ist dabei das Thema, wovon die meisten Schüler einen großen Respekt haben. Viele Grammatikregeln scheinen zu kompliziert zu sein und die Erklärungen helfen nicht weiter.
Für die deutschen Muttersprachler ist die englische Grammatik vergleichsweise einfach, da vieles in der eigenen Sprache sehr ähnlich funktioniert. Einfach erklärt und übersichtlich dargestellt wirst Du es schon bald verstehen und merkst, wie schnell sich die Lernfortschritte zeigen. In diesem Artikel hast Du eine Übersicht über die grundlegenden Grammatikthemen des Englischen.
Ob Französisch, Chinesisch oder Englisch - Grammatik ist die wichtigste Grundlage jeder Sprache und wird dich beim Lernen immer begleiten. Allerdings können die trockenen Übungen schnell langweilig vorkommen. Doch das muss nicht sein!
Wer sicher die englische Grammatik beherrschen möchte, wird diese Regeln unbedingt brauchen. In einer kurzen Zusammenfassung haben wir die wichtigsten Themen der englischen Grammatik einfach dargestellt.
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1. Die grundlegenden Zeitformen in Englisch
Es gäbe keine Grammatik ohne die Zeitformen. Dieses Thema ist in vielen Fremdsprachen im Mittelpunkt und begleitet dich in allen Stufen von A1 bis C2.
In der englischen Grammatik unterscheidet man die Zeitformen nicht nur danach, ob die Handlungen in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft liegen, auch die Dauer oder Angaben zum Zeitpunkt, wann es geschehen ist, spielen eine Rolle.
Für den Anfang brauchst Du nicht unbedingt alle Zeiten des Englischen zu beherrschen, zumal einige davon nur in der Literatursprache vorkommen und relativ selten im Alltag gebraucht werden. Formen wie future perfect oder past perfect progressive werden in anderen Lektionen ausführlich behandelt. Es reicht also, wenn Du für den Anfang die Basics lernst.
Simple Present
Wie der Name es schon verrät, handelt es sich um eine einfache Gegenwart. Dazu zählt Englisch solche Handlungen, die in der Aktualität stattfinden oder Fakten und allgemeingültige Aussagen, die für diese Realität noch stimmen.
Die Bildung von Simple Present ist sehr einfach: Bei den affirmativen Sätzen bleiben die Verben nahezu unverändert, es wird lediglich bei der 3. Person Singular die Endung -s an das Verb angehängt. Diese Regel kann man sich mit einem Spruch leicht einprägen: he, she, it -s muss mit!
Lernsprache
Übersetzung
My best friend always comes to me when I feel bad.
Immer wenn es mir schlecht geht, kommt mein bester Freund zu mir.
Für die Negation und Fragesätze werden Hilfsverben benötigt. Im Present Simple sind das does für die 3. Person Singular und do bei allen anderen Formen. Demnach sehen die englischen Beispiele folgend aus:
Lernsprache
Übersetzung
He doesn't play piano but he plays guitar.
Er spielt kein klavier aber er spielt Gitarre.
Doesn't she tell you…?
Hat sie dir nicht gesagt…?
Außerdem wird diese Zeitform häufig gebraucht, um einige Handlungen in der nahen Zukunft, wie etwa Termine und Pläne, auszudrücken.
Lernsprache
Übersetzung
Our plane arrives at 10 a.m.
Unser Flugzeug kommt um 10 Uhr an.
Simple Past
Handelt es sich um punktuelle Ereignisse, die bereits abgeschlossen sind und in der Vergangenheit liegen, wird im Englischen Simple Past gebraucht. Auch chronologische Erzählungen oder Geschichten werden damit ausgedrückt.
Das Verb muss bei dieser Zeitform verändert werden. Hier unterscheidet Englisch zwischen regelmäßigen und unregelmäßigen Verben. Bei einem regelmäßigen Verb wird einfach die Endung -ed an die infinite Verbform angehängt.
- walk - walked
- talk - talked
Die unregelmäßigen Verben müssen auswendig gelernt werden. Davon hat Englisch eine Menge, jedoch sollte es dich nicht abschrecken, denn die meisten Formen sind leicht zu merken.
Das Hilfsverb für die Negation und Fragesätze ist did für alle Personen. Das Verb selbst bleibt dabei im Infinitiv.
Lernsprache
Übersetzung
I didn't notice anything suspicious.
Ich habe nichts Verdächtiges bemerkt.
Did you go to school yesterday?
Bist du gestern zur Schule gegangen?
Present Progressive
Immer dann, wenn es um ein dauerhaft stattfindendes Ereignis geht, brauchen wir im Englischen die Zeitformen des Progressives.
Findet die zu beschreibende Handlung zum Sprechzeitpunkt statt, ist Present Progressive die richtige Wahl. Diese wird mit dem Hilfsverb be und dem Gerundium, also der -ing Endung beim Verb, gebildet.
Lernsprache
Übersetzung
I am learning English right now.
Ich bin gerade am Englisch lernen.
We are watching tv now.
Wir schauen Fernseher.
He is having a meeting at the moment.
Er nimmt gerade an einem Meeting teil.
Present Perfect Simple
Ist etwas, was in der Vergangenheit geschehen ist, relevant für den Sprechzeitpunkt oder die Handlung wurde kurz vor diesen vollendet, kommt Present Perfect Simple zum Einsatz. Auch hier brauchen wir einen Hilfsverb have/has und das Verb mit der -ed Endung.
Lernsprache
Übersetzung
I have cleaned the house.
Ich habe zuhause aufgeräumt.
She has called me already.
Sie hat mir schon angerufen.
Gerade was die Zeiten angeht, scheint Englisch keine einfache Sprache zu sein. Mit diesen Tipps kannst Du sehr einfach die passende Verbform anwenden:
- Achte auf die Wörter, die die Handlung in der Zeit genauer platzieren. Solche Signalwörter sind meistens an die jeweiligen Zeitformen gebunden und können mitgelernt werden.
- Frag dich, ob das Ereignis schon abgeschlossen ist und ob es noch für die Aktualität relevant ist? Diese Aspekte spielen bei der Wahl der richtigen Zeitform oft eine entscheidende Rolle.
2. Pläne äußern
Bei Plänen oder Vorhersagen über das, was in der Zukunft stattfindet, benutzt das Englische Future Simple. Diese Form wird mit dem Hilfsverb will gebildet. Das Verb selbst bleibt wie bei allem Simple Zeiten unverändert.
Lernsprache
Übersetzung
I will think about it.
Ich denke darüber nach.
Eine andere Option, die sehr gängig im Englischen ist, ist to be going to Phrase. Damit drückt man aus, was in der näheren Zukunft gemacht wird.
Lernsprache
Übersetzung
I am going to eat something.
Ich werde was essen.
I am going to visit my friend this summer.
Diesen Sommer werde ich meine Freunde besuchen.
3. Pronomen
Wie alle Sprachen hat auch Englisch Pronomen, die dazu da sind, Substantive zu ersetzen. Genauso wie in der deutschen Grammatik werden im Englischen Personalpronomen, Reflexivpronomen und Possessivpronomen unterschieden. Je nachdem, welche Bedeutung das Pronomen im Satz übernimmt, wird die entsprechende Art benötigt.
Personalpronomen sind die einfachen Grundformen und können im englischen Satz als Subjekt oder Objekt vorkommen. Zum Beispiel I can hear you but can you hear me?
Personalpronomen als Subjekt | Personalpronomen als Objekt |
---|---|
I | me |
you | you |
he/she/it | him/her/it |
we | us |
you | you |
their | them |
Reflexiv- und Possessivpronomen dagegen bestimmen ein anderes Substantiv näher und können nicht alleine auftreten.
Lernsprache
Übersetzung
I am able to deal with it myself.
Ich kann das selber schaffen.
This book is mine.
Dieses Buch ist meins.
mine | myself |
yours | yourself |
his/her/its | himself/herself/itself |
ours | ourselves |
yours | yourselves |
theirs | themselves |
4. Mengenangaben much/many, some/any
Diese Präpositionen des Englischen werden immer wieder gerne verwechselt. Dabei ist die Regel so einfach. Ist der Satz positiv, brauchen wir some. Bei Fragesätzen oder Verneinungen wird any gebraucht.
Lernsprache
Übersetzung
I have some things to do tomorrow.
Morgen habe ich etwas zu tun.
Do you have any questions?
Habt ihr Fragen?
I can't see any monsters under your bed.
Ich see keine Monsters unter deinem Bett.
Auch die Mengenangaben mit much oder many brauchen keine komplizierte Erklärung. Handelt es sich bei der Aussage um Gegenstände, die leicht zu zählen sind, wird many verwendet. Bei allen anderen Gegenständen, bei denen die Menge schwer in einzelnen Stücken darstellbar ist, wie etwa bei Flüssigkeiten oder bei abstrakten Sachen, brauchen wir much.
Lernsprache
Übersetzung
I have baked many cookies.
Ich habe viele Plätzchen gebacken.
It was too much stress for him.
Das war für ihn zu viel Stress.
5. Konditionalsätze - If clauses
Die sogenannten If-clauses sind dazu da, um eine Wahrscheinlichkeit, Relation oder Bedingung auszudrücken. Ein solcher Satzbau mit if besteht aus zwei Teilen, wobei ein Satz die Handlung an sich enthält und der andere Satz die notwendige dafür Bedingung. Die englische Grammatik unterscheidet vier Arten von Konditionalsätzen.
If Present Simple + Present Simple
Es werden Fakten oder eindeutige Schlussfolgerungen aufgezählt.
Lernsprache
Übersetzung
If I go outside when it's raining, I can get wet.
Wenn ich beim Regnen nach draußen gehe, kann ich naß werden.
If Present Simple + Future Simple
Das Szenario ist in der Zukunft möglich oder sehr wahrscheinlich.
Lernsprache
Übersetzung
If we are late, the plane will leave without us.
Wenn wir uns verspäten, wird der Flieger ohne uns starten.
If Past Simple + would (be)
Die Handlungen sind unwahrscheinlich oder komplett unmöglich, entweder in der Zukunft oder in der Vergangenheit.
Lernsprache
Übersetzung
If I won the lottery, I would quit my job.
Wenn ich im Lotto gewinne, werde ich meine Arbeit kündigen.
If Past Perfect + would have (been)
Die Handlungen liegen in der Vergangenheit und sind nicht mehr zu ändern.
Lernsprache
Übersetzung
If I had learned, I would have passed the exam.
Hätte ich gelernt, hätte ich die Prüfung bestanden.
6. Relativsätze
Damit unsere Sprache schön klingt, macht uns die Grammatik möglich, mehrere Sätze in lange zusammenhängende Haupt- und Nebensätze zu verknüpfen. Mithilfe von Relativsätzen können wir die Sachen näher bestimmen, indem der Urheber genauer definiert wird.
Relativsätze werden mit Relativpronomen eingeleitet. Englische Pronomen haben eine Besonderheit: Es gibt unterschiedliche Relativpronomen für Personen (who) und für Gegenstände (which). Nur that kann bei beiden Kategorien verwendet werden.
Lernsprache
Übersetzung
This is that girl who asked me about you.
Das ist das Mädchen, das nach dir gefragt hat.
The song which was playing in the background was quite annoying.
Die Musik im Hintergrund war ziemlich nervig.
This is a problem that we can solve easily.
Das ist ein Problem, das wir leicht lösen können.
Natürlich reicht so ein kurzer Überblick über die Grammatik nicht aus, um Englisch gleich perfekt sprechen zu können. Lektion für Lektion erweiterst Du deine Sprachkenntnisse und kannst mit Fleiß eine neue Fremdsprache erlernen. Mit diesen Tipps und einem Ausblick auf die englische Grammatik bist Du dafür bestens ausgestattet.
Es empfiehlt sich, theoretische Grundlagen mit praktischen Übungen zu verfestigen.
Viel Spaß beim Englisch lernen!